Paprika im Gewächshaus anbauen

Erika anbauen im Gewächshaus

Inhaltsverzeichnis

Die Paprika ist zwar in nahezu jeder Küche, aber in wenigen Gärten zu finden. Doch warum ist das so? ist sie so schwer anzubauen? Zugegeben Die Anzucht der Paprika ist ein wenig langwieriger als die von z. B. Tomaten. Aber ansonsten ist das Anbauen von Paprika kein Hexenwerk. Empfhelen würde ich jedoch Paprika im Gewächshaus anbauen. Da die Paprika viel Sonne und Wärme benötigt um auszureifen ist dies der perfekte Standort.

Paprika im Februar vorziehen

Wer seine Paprika im Gewächshaus anbauen möchte, muss früh mit der vorzucht der Paprika beginnen. Da Paprika im Verhältnis zu Tomaten recht langsam wachsen und eine lange Kulturdauer haben muss mit der Anzucht bereits Mitte Februar begonnen werden, damit man nach den Eisheiligen Kräftige Pflanzen hat um sie ins Gewächshaus zu pflanzen.

Ich nutze zum vorziehen immer irgendwelche flachen Gefäße mit einer Höhe von ca. 3-5 cm. Diese fülle ich mit nährstoffarmer Anzuchterde und streue die Paprikasamen grob verteilt auf die Erde. Im Anschluss lasse ich etwa einen halben cm Erde über die Samen rieseln und drücke die Erde leicht an.

Jetzt decke das Pflanzgefäß jetzt immer mit Klarsichtfolie ab. Das hat den Vorteil das die Erde nicht austrocknet. Hier muss man jedoch darauf achten das täglich gelüftet wird, da sonst die Gefahr besteht das die Erde beginnt zu schimmeln.

Hinweis:

Paprikasamen lieben es warm zum Keimen. Stelle sie also an einen warmen Ort mit mindestens 21 Grad, eher wärmer. Jedes grad Kühler verlängert die Keimdauer enorm.

Keimblätter Paprika
Die Keimblätter der Paprikapflanze

Sobald die Samen gekeimt haben, müssen sie an einem Kühlen aber besonders hellen Ort (z. B. ein ungeheizter Raum mit Fenster nach Süden). Wenn es den Pflanzen zu Dunkel oder zu Warm ist, werden sie meistens zu Lang und Dünn.

Sobald die Pflanzen ihr erstes Echtes Blattpaar ausgebildet hat, können sie umgetopft werden. Ich nutze hier immer Töpfe mit einem Durchmesser von 10-15 cm und fülle sie mit Normaler Gemüseerde. Wenn die Paprikapflanzen beim heran ziehen etwas zu lang geworden sind, kann man sie jetzt ein bisschen Tiefer setzen. Dabei dürfen auch gerne die Keimblätter mit unter die Erde.

Hier können die Pflanzen jetzt weiter gepflegt werden bis sie nach den Eisheiligen ins Gewächshaus gepflanzt werden können. Sollten in dieser Zeit Mangelerscheinungen wie z.B. Gelbe oder Clorotische Blätter auftreten kann man ein wenig Dünger geben.

Ab Mai Paprika im Gewächshaus anbauen

Etwa Mitte Mai nach den Eisheiligen sobald mit keinen Nachtfrösten mehr zu rechnen ist, sollten die Pflanzen soweit heran gewachsen sein das sie Bereis sind sie ins Gewächshaus zu Pflanzen. Habt dabei unbedingt den Wetterbericht im Auge und wartet lieber eine Woche zu lange als eine zu wenig mit dem Auspflanzen. Sobald die Paprika Frost bekommt ist damit zu rechnen das sie eingehen wird.

Bevor ihr mit dem Auspflanzen ins Gewächshaus beginnt, solltet ihr den Boden gut vorbereiten. Der optimale Boden für Paprika ist Locker, Humus und Nährstoffreich. Am besten ist es bereits im Herbst Abgestandenen Mist unter zu arbeiten. Alternativ kann aber auch im Frühling Hornspäne untergearbeitet werden.

Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Paprikapflanzen sollte im Gewächshaus mindestens 40 cm betragen.

Paprikapflanzen im Gewächshaus pflegen

Bis zu Ernte im Herbst müssen die Pflanzen jetzt gepflegt werden. Der Boden sollte regelmäßig aufgelockert und von Unkraut befreit werden. Auf eine regelmäßige Wassergabe sollte ebenfalls geachtet werden. Während der Wachstumsphase sollte gelegentlich nachgedüngt werden. Paprika mögen eine Kalium betonte Düngung, weswegen sich hier bestens Tomaten oder Gurkendünger eignen.

Müssen Paprika ausgegeizt werden?

Zu dieser Frage kann man wohl 5 Gärtner befragen und wird 10 verschiedene Antworten bekommen. Meiner Meinung nach müssen die Pflanzen nicht ausgegeizt werden. Eine Ausnahme ist natürlich wenn man fest stellt das man die Pflanzen zu dicht nebeneinander im Gewächshaus gepflanzt hat. Hier kann man um etwas Platz zu schaffen natürlich ein wenig ausgeizen.

Königsblüte entfernen – Ja oder Nein?

Immer wieder lese ich von Leuten die darauf schwören die Königsblüte, also die Erste Blüte die von der Paprika angesetzt wird zu entfernen. Das soll den Vorteil haben, das die Pflanze erstmal die Energie in weiteres Wachstum steckt bevor sie Fruchtkörper ansetzt. Wer um Himmels willen rennt in der freien Natur herum und knipst jährlich Millionen von Paprika Blüten ab? Richtig, niemand! Die Natur ist schon immer ganz gut, wenn nicht sogar besser ohne uns klar gekommen. Also lasst die Natur einfach machen.

Mischkultur für Paprika

Wie jedes andere Gemüse auch, ist es immer ratsam wenn man in seinem Garten nach Mischkultur anbaut. Auf diese Weise werden viele Schädlinge und Krankheiten auf natürliche Art und weise vermieden ohne das irgendwelche Chemischen Hilfsmittel zum Einsatz kommen müssen. Im folgenden eine kleine Übersicht der guten und Schlechten Nachbarn für Paprikapflanzen.

Gute Nachbarn:

Schlechte Nachbarn:

Paprika im Gewächshaus – Krankheiten und Schädlinge

Neben der gut ausgewählten Nachbarschaft für die Paprika, sollte man sich auch grob mit dem Thema Krankheiten auseinander setzen. Man muss daraus keine Wissenschaft machen, man sollte die Häufigsten aber wenigstens schon einmal gehört haben

Die häufigsten Krankheiten und Schädlinge bei Paprikapflanzen:

  • Blattläuse
  • Echter Mehltau
  • Falscher Mehltau
  • Gurkenmosaikvirus
  • Schnecken
  • Rostkrankheit
  • Rote Spinne

Paprika Ernten und Haltbar machen

Reife Paprika ernten

Etwa ab Juli beginnen die Paprika von Grün zu Rot umzufärben und sind somit erntereif. Wer mag, kann natürlich auch grüne Paprika ernten. Nach dem Kompleten Umfärben können die Paprika einfach abgeknipst werden. Die Erntezeit geht etwa bis August. Im Gewächshaus hat man unter optimalen Bedingungen und etwas gluck noch bis November was von seiner Paprikaernte.

Am liebsten esse ich meine Paprika natürlich frisch aus dem Garten. Aber manchmal kommt es auch vor das ich zu viele Paprika auf einmal habe welche reif werden. Hier ist dann mein liebstes Vorgehen was das haltbar machen angeht, das Trocknen und Mahlen zu Paprikapulver. Natürlich kann man Paprika auch klein schneiden und einfrieren, dann sind sie jedoch nur noch zum Kochen geeignet.