Inhaltsverzeichnis
- Kann man aus gekauften Paprika Kernen Pflanzen ziehen
- Muss man Paprikasamen einweichen?
- Paprika aus samen ziehen – so wird’s gemacht.
- Der richtige Standort für deine Paprika
- Wie viel Platz braucht Paprika im Topf?
- Wann kann man die ersten Paprika ernten?
Paprika im eigenen Garten anbauen erfährt immer größerer Beliebtheit. Dementsprechend möchten natürlich auch viele Gärtner Paprika aus Samen ziehen. Manch einer mag sich fragen „Warum sollte man Paprika selber ziehen?“ Das selbst ziehen der Paprika hat jedoch eine ganze menge Vorteile. Zum einen sind gekaufte Paprikapflanzen meistens recht teuer. So kommen für eine Pflanze schon gerne mal 4-5 Euro zusammen wo hingegen ein Samen nur wenige Cent kostet oder komplett umsonst aus gekauften Paprika entnommen wurden. Auch ist die Sortenvielfalt bei gekauften Pflanzen bedeutend kleiner als bei Selbstgezogenen.
des Weiteren „weiß man genau was man hat“. Man ist also nicht auf die großen Firmen wie Monsanto und Co. angewiesen und kann sein Saatgut sogar komplett selbst aus den eigenen Paprikas gewinnen. Für manch einen ist es jedoch einfach nur aus Spass an der Freude den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen.
Aber egal mit welcher Intention man Paprika aus Samen ziehen möchte, wenn man einige Dinge beachtet ist das selbst ziehen garnicht so schwer. In diesem Beitrag möchte ich euch Zeigen auf was ihr bei der Anzucht und Pflege von Paprika besonders achten müsst.
Kann man aus gekauften Paprika Kernen Pflanzen ziehen
Ja, man kann aus den Samen der gekauften Paprika Pflanzen ziehen. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein das es sich sehr wahrscheinlich um F1 handeln wird. Das bedeutet das die Pflanze die ihr aus den Samen zieht nicht zwangsläufig Früchte mit den selben Eigenschaften wie die gekaufte tragen. Wem das jedoch nicht stört der kann diese Samen ohne bedenken zur Aussaat nutzen.
Hierzu werden einfach die Samen aus dem Gemüse entnommen und einige Tage zum Trocknen weg gelegt. Ich lege die samen immer auf ein stück Küchenkrepp auf die Fensterbank. Nachdem die Samen vollständig getrocknet sind können die Samen bis zur Aussat in kleine Behälter aufbewahrt werden, um die Haltbarkeit der Samen zu gewähren sollten Samen immer Kühl und Dunkel aufbewahrt werden.
Muss man Paprikasamen einweichen?
Diese Frage hört man bei diversen Gemüsesorten immer wieder. Fragt man hierzu 10 Gärtner wird man wahrscheinlich auch 10 verschiedene Antworten bekommen. Auf diese Frage gibt es wohl kein richtig oder Falsch. Letztendlich kommt man beim Paprika aus Samen vorziehen sowohl mit Einweichen als auch ohne einweichen zum ziel.
Wer jedoch seine Samen einweichen möchte kann seine Samen für zwei bis drei Tage in ein mit Kamillentee getränktes stück Küchenrolle legen.
Paprika aus samen ziehen – so wird’s gemacht.
Zum Paprika aus Samen ziehen benötigt man ein Nährstoffarmes Substrat. Hierfür bietet der Handel extra Anzuchterde, diese ist meistens besonders Nährstoffarm und daher bestens geeignet. Als Pflanzgefäß eignen sich Kokostöpe, Joghurtbecher, Eierschachteln oder diverse andere kleine Gefäße die einem passend vorkommen.
Die Anzucht von Paprika sollte im März beginnen, so haben die Paprikapflanzen zeit bis zu den Eisheiligen zu kräftigen Pflanzen heran zu wachsen.
Die Pflanzgefäße werden zunächst mit der Anzuchterde gefüllt. Im Anschluss kommt in jedes Gefäß genau 1 Paprikasamen. dieser wird ca. 0,5 cm Tief in die erde gelegt und anschließend bedeckt und leicht angedrückt.
Jetzt sollten die Pflanzgefäße entweder in ein Minigewächshaus oder sie sollten abgedeckt werden. Wichtig ist jetzt das die erde Stets feucht aber nicht nass gehalten wird. Die optimale Temperatur zum Keimen der Samen beträgt gut 20 Grad. Stimmen die Parameter keimen die Samen bereits nach 10-14 Tagen. Sobald die Keimblätter aus der Erde schauen müssen die Töpfe von ihrer Abdeckung befreit und an einen Kühlen Hellen Ort gestellt werden. Ich nutze dafür immer ein ungeheiztes Zimmer mit einem nach Süden ausgerichtetes Fenster. Hier können die Pflanzen jetzt bleiben bis sie das erste oder Zweite richtige Blattpaar haben. Jetzt können die Pflanzen in ca. 10-12 cm große Töpfe umgepflanzt werden. Jetzt können die Töpfe mit normaler Gemüseerde gefüllt werden. Die darin enthaltenen Nährstoffe sollten im Normalfall reichen bis die Pflanzen nach draußen können.
Damit die Jungpflanzen kräftig werden können sie jetzt bis unter das erste echte Blattpaar in die Erde gesteckt werden. In diesen Töpfen können die Jungpflanzen jetzt verbleiben bis sie nach den Eisheiligen Mitte Mai nach draußen gepflanzt werden.
Der richtige Standort für deine Paprika
Nachdem das Paprika ziehen aus samen gut geklappt hat musst du nun noch den richtigen Standort wählen. Am liebsten mag die Paprika es Sonnig und windgeschützt, unter diesen Bedingungen wächst sie am besten. Der Boden für die Paprika sollte locker, Nährstoffreich und Humusreich sein. Am besten gebt ihr direkt in das Pflanzloch direkt beim Pflanzen guten Kompost oder Hohrnspäne. Die darin enthaltenen Nährstoffe versorgen die Paprikapflanzen die nächsten Wochen mit den wichtigsten Nährstoffen. Damit die Pflanze genügend Halt hat könnt ihr ihr noch einen Pflanzstab als Stütze bereit stellen.
Wie viel Platz braucht Paprika im Topf?
Natürlich könnt ihr eure Paprika aber auch in einem Topf z.B. auf dem Balkon oder der Terrasse pflanzen. Die große von dem Topf sollte dabei mindestens 10 Liter haben und ebenso wie im Freiland auch mit Humus und Nährstoffreicher Erde gefüllt werden. Beachtet aber das durch das geringe Erdvolumen im Topf Nährstoffe und Wasser schnell aufgebraucht werden und dementsprechend regelmäßig erneuert werden müssen.
Wann kann man die ersten Paprika ernten?
Wenn das Paprika aus Samen ziehen gut geklappt hat und ihr die Pflanzen gut gepflegt habt könnt ihr die ersten grünen Früchte bereits im Juli ernten. Voll umgefärbte Paprika hingegen können dann erst im August geerntet werden. Beachtet dabei, umso regelmäßiger ihr eure Paprika erntet umso mehr Früchte könnt ihr von der Pflanze ernten.
